Samstag, 5. Mai 2012

Erscheine mir, Herr

Erscheine mir, Herr, 
denn alles ist schwer,
wenn der Geschmack an Gott 
verloren geht.
Ich komme zu Dir, 
nach der Art des Baumes,
der sich entwickelt, 
wie es den Kraftlinien
eines Samenkornes  entspricht.
Herr, alt bin ich nun und
spüre die Schwäche der Bäume, 
wenn der Winter stürmt.
Herr, ich komme zu dir, 
denn ich habe  in Deinem Namen 
den Acker bestellt.
Dein ist die Saat.
Ich habe die Kerze geformt,
an Dir ist es,
sie anzuzünden.
Ich habe diesen Tempel gebaut,
an Dir ist es,
sein Schweigen zu bewohnen.


Antoine de Saint-Exupéry


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