Mittwoch, 30. Januar 2013

Wenn ich betrachte, was Gott ist...


Wenn ich betrachte, was Gott ist, so sage ich: Er ist das Eine gegen [verglichen mit] der Kreatur, als ein ewig Nichts; er hat weder Grund, Anfang noch Stätte; und besitzet nichts, als nur sich selber: er ist der Wille des Ungrundes, er ist in sich selber nur Eines: er bedarf keinen Raum noch Ort: er gebäret von Ewigkeit in Ewigkeit sich selber in sich: er ist keinem Dinge gleich oder ähnlich, und hat keinen sonderlichen Ort, da er wohne: die ewige Weisheit oder Verstand ist seine Wohne: er ist der Wille der Weisheit, die Weisheit ist seine Offenbarung.

 Jakob Böhme 

(Mysterium Magnum, 1,2)

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