Meiner Begierden sind viele,
mein Schrei heischt Mitleid,
aber du hast mich noch immer gerettet
durch hartes Verweigern,
mit dieser strengen Gnade hast du mein Leben
durch und durch gewirkt.
mein Schrei heischt Mitleid,
aber du hast mich noch immer gerettet
durch hartes Verweigern,
mit dieser strengen Gnade hast du mein Leben
durch und durch gewirkt.
Tag für Tag machst du mich würdig
der einfachen, großen Gaben,
die du mir ungebeten gabst
– des Himmels, des Lichts,
dieses Leibes, Lebens und Geistes –
und rettest mich aus der Gefahr
des Übermaßes der Wünsche.
der einfachen, großen Gaben,
die du mir ungebeten gabst
– des Himmels, des Lichts,
dieses Leibes, Lebens und Geistes –
und rettest mich aus der Gefahr
des Übermaßes der Wünsche.
Es gibt Zeiten, wo träge ich zögre
und andre, wo ich erwache und eile,
mein Ziel zu suchen;
doch grausam birgst du dich vor mir.
und andre, wo ich erwache und eile,
mein Ziel zu suchen;
doch grausam birgst du dich vor mir.
Tag für Tag machst du mich würdig
deines vollen Empfangs,
indem du dich immer versagst
und rettest mich vor der Gefahr
der schwachen, unsicheren Wünsche.
deines vollen Empfangs,
indem du dich immer versagst
und rettest mich vor der Gefahr
der schwachen, unsicheren Wünsche.
Rabindranath Tagore
aus Gitanjali (Lied 14)
in der Nachdichtung von Marie Luise Gothein, 1914
Foto: Let there be light © Səməd
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