Freitag, 27. April 2012

Die Liebe ist das Gesetz des Universums



Die Liebe ist das einzige Gesetz, das das Weltall regiert. Sie ist das Gesetz, das die Sonne und die Sterne bewegt, wie Dante sagt, weil sie das Gesetz der Kohäsion ist, das alle Dinge zusammenfügt. Die Materie, aus der das Universum gemacht ist, ist die Liebe.


Das Gesetz der Liebe ist das einzige physische und biologische Gesetz des Universums und auch das einzige moralische Gesetz. ("Ein neues Gebot gebe ich euch: dass ihr euren Nächsten liebet, wie ich euch geliebt habe")... 


Das ganze Weltall wartet auf seine Wiedervereinigung mit Gott, aus dem es hervorging. Fern von Gott sind alle Dinge wie zerstreut und suchen deshalb die Vereinigung mit anderen Dingen. 


Die Dinge haben ihre reale Existenz in Gott. Alles Geschaffene hat diese Existenz in Gott. Was wir als Wirklichkeit empfinden, ist wie der Schatten der Dinge, die in Gott sind. Unsere Realität ist so irreal in Vergleich mit der anderen, wirklichen, wie ein Farbfoto irreal im Vergleich mit der Wirklichkeit ist. 


Ernesto Cardenal 
aus Das Buch von der LiebePeter Hammer Verlag S. 87/89

2 Kommentare:

  1. diese herangehensweise ist natürlich gewagt
    es bleibt dabei und zurecht
    so ein leben
    es ist begrenzt und das mit dem wissen um die eigene sterblichkeit nicht aufloesen kann
    den gemeinen tot
    nicht die angst vorm dem fall
    eher ,die bereitschaft in etwas was ganz neues einzugehen
    eine andere form
    oder förmchen
    ich muss ganz ehrlich gestehn
    ich wette darauf nicht
    nur so vom gef+hl her
    etwas kommt bestimmt
    und das bleibt der erde treu..

    mfg kurt

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    1. Hallo Kurt, danke für deinen Kommentar.
      Eigentlich wollte ich selbst einen Kommentar zu Cardenals Worten schreiben, und du gibst mir den Anlas dazu.
      Ja, es ist unter gewissen Gesichtspunkten zurecht so ein begrenztes Leben, und es kann hier auch nicht anders sein, Aber man spürt zugleich eine tiefes Verlangen, das oft sogar nicht ins Bewusstsein deutlich kommt aber trotzdem spürbar ist, ein Heimweh, das man mit der Begrenztheit nicht vereinbaren kann. Manchmal überkommen uns Erlebnisse, die zeigen, dass es nicht so ist wie es scheint.
      Dass wir nicht bemerken, dass die Liebe die Struktur, der Stoff ist, aus dem alle Dinge bestehen, dass wir uns selbst und den Nächsten meistens nicht als "Liebe" wahrnehmen, hängt davon ab, dass wir uns nur als getrennte Wesen wahrnehmen. Die äußeren Formen verhüllen unseren Augen die Wahrheit und bilden eine Art Hindernis, eine Begrenzung. Aber das ändert nichts an der Realität unseres Wesens, das ein göttliches/unendliches ist. Nun hat unser Leben ( und hier komme wieder zu deinem Eintrag: möglicherweise haben wir schon unzählige Formen und Persönlichkeiten "angezogen" und noch andere werden wir "anziehen", und das ist ein Zeichen dafür, dass wir wirklich eher der Erde treu sind als unserer ursprünglichen Heimat), unser Leben hat also einen Sinn, wenn wir versuchen, uns von der Illusion zu befreien, das sei das wahre Leben und lernen, jenseits der Formen zu schauen.
      Und wenn wir dann in eine neue Form hineingehen, ist es nicht besser, so einen Schritt weiter auf dem Weg zur Erkenntnis gemacht zu haben?
      Wir werden dann vielleicht dem Zentrum ein bisschen näher sein!

      mfg Ilda

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