Mittwoch, 29. August 2012

"Weil ich die Liebe selber bin"



Wenn wir fliehen - Du folgst uns nach. 
Kehren wir Dir den Rücken - Du trittst uns vors Angesicht. 
Du flehst voller Demut - aber Du wirst verachtet. 
Weder Beschämung noch Verachtung kann Dich dahin bringen, 
Dich abzuwenden. 
Du bist unermüdlich, uns zu jenen Freuden zu ziehen, 
die kein Auge gesehen, die kein Ohr gehört hat 
und die noch nie in eines Menschen Herz gekommen sind. 

Gertrud von Helfta

(Gesandter der göttlichen Liebe, II,3)






„Dass ich dich überaus liebe, das habe ich von Natur, 
weil ich die Liebe selber bin. 
Dass ich dich oftmals liebe, hab ich von meiner Sehnsucht, 
weil ich ersehne, dass man mich herzlich liebt.
Dass ich dich lange liebe, kommt von meiner Ewigkeit, 
weil ich ohne Anfang und ohne Ende bin ".

Mechthild von Magdeburg

(Das fließende Buch der Gottheit, Buch I,24)


 "Die Erschaffung Adams" von  Andrea Pisano, Florenz
Foto: Wikipedia Commons




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